Transportwesen

Zuverlässig unterwegs mit Ölanalysen

LKWs, Lokomotiven, Flugzeuge und Schiffe müssen weltweit mit unterschiedlichen Kraftstoffen und bei oft harschen Betriebsbedingungen funktionieren. Dabei werden an die verwendeten Schmierstoffe, Öle und Kühlmittel ganz individuelle Herausforderungen gestellt.

Enge Zeitpläne für Instandhaltungsarbeiten

Ob zu Land, Wasser oder Luft: Wenn ein Schaden an Motor, Getriebe oder Lager auftritt, erhöhen sich die Transportkosten und garantierte Lieferzeiten werden nicht mehr eingehalten. In Anbetracht der kleinen Zeitfenster, die für Wartungs- und Reparaturarbeiten eingeplant sind, ist eine möglichst frühe Schadenserkennung sowie die Planung des optimalen Zeitpunkts für einen Ölwechsel in der Transportbranche überaus wichtig.

LKWs sind die Lastenesel der Transportindustrie, die mehrere 100.000 km Leistung bringen sollen. Ein Ölwechsel erfolgt meist bei bis zu 125.000 km. Da müssen die verwendeten Öle einiges leisten.

Dabei erschweren Abgasregularien den Betrieb. Auch Bio-Diesel, der unverbrannt ins Motoröl gelangen kann, beeinträchtigt die Performance. Dieser verflüchtigt sich nicht und es können sich Säuren bilden, die zu Ablagerungen führen. Mit regelmäßigen Ölanalysen werden derartige Verunreinigungen und andere Auffälligkeiten erkannt. Motorschäden und aufwändige Reparaturen werden vermieden, weil Ölwechselintervalle entsprechend angepasst werden können.

Schienenfahrzeuge sind überall auf dem Globus in verschiedenen Klimaregionen auf unterschiedlichsten Strecken im Einsatz. Staub-, wasser- oder salzhaltige Luft kann in Motor oder Getriebe gelangen und abrasiven oder korrosiven Verschleiß verursachen. Auch eine „Atmung“ des Getriebes durch große Temperaturschwankungen kann ein Eindringen von Verunreinigungen bewirken. Das Kühlmittel stellt bei der Diesellok sicher, dass der Motor nicht zu heiß wird. Wenn es seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen kann, droht ein Motorschaden. Mit regelmäßigen Schmier- und Betriebsstoffanalysen werden Veränderungen frühzeitig aufgedeckt.

Die fettgeschmierten Radsatzlager sind nicht nur in Hochgeschwindigkeitszügen täglich gefordert. Als sicherheitsrelevante Bauteile sollte ihr Schmierfett regelmäßig auf vorhandenen Verschleiß untersucht und Nachschmierintervalle nach Bedarf durchgeführt werden.

Die in Transport- und großen Passagierschiffen eingebauten 4-Takt-Schiffsmotoren können Ölfüllmengen von mehreren 1.000 Litern haben. Die Vielfalt der eingesetzten Schmier- und Brennstoffe und deren möglicher Probleme ist groß.

Bei den großen 2-Takt-Motoren, deren Zylinder individuell mit Frischöl versorgt werden, kann sich das Systemöl mit dem Zylinderöl vermischen. Auch das Schweröl HFO (Heavy Fuel Oil), das als Kraftstoff eingesetzt wird und dessen Qualität schwankt, kann in das Motoröl gelangen.

Für Schiffsmotoren ist Condition Monitoring mit Hilfe von Ölanalysen unerlässlich, denn nur damit lassen sich Ausfälle während wochenlangen Fahrten vermeiden und Wartungsarbeiten beim nächsten Hafenaufenthalt exakt planen. In unserem SDA-Analysenset für 2-Takt-Motoren wird das Öl jedes Zylinders separat untersucht, damit Verschleiß und Feedrate genauestens definiert werden können.

Das Motoröl der mit Flugbenzin betriebenen Motoren von Propellermaschinen wird ähnlich wie ein PKW-Motoröl analysiert und diagnostiziert. Die Öle von Jet-Turbinenantrieben werden im Wesentlichen beurteilt wie die Öle aus Gasturbinen.

Bei einem Kolbenmotor wird in der Regel alle 50 Stunden ein Ölwechsel vorgenommen. Optisch und anhand der Magnetschraube wird hierbei bereits geprüft, ob beim Motor Auffälligkeiten vorliegen. Mit einer Ölanalyse kann man dies noch genauer bewerten. Wenn es sich um einen luftgekühlten Ottomotor handelt, müssen spezielle Öle verwendet werden, die sich von gängigen Ölen unterscheiden. Sie enthalten keine aschebildenden Additive. Beim Einsatz von bleihaltigem Kraftstoff (AvGas) zeigen die Ergebnisse der Ölanalysen üblicherweise zu hohe Bleiwerte.

Empfohlene Analysensets für das Transportwesen

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