Getriebe

Mit der Bayerischen Regiobahn klima- und umweltfreundlich unterwegs

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Die Bayerische Regiobahn fährt in die schönsten Regionen Bayerns und trägt dazu bei, dass sie es noch lange bleiben. In einigen Bereichen des großen Liniennetzes ist die Bayerische Regiobahn bereits mit elektrischen Triebwagen umweltfreundlich unterwegs. Auf den Streckenabschnitten, die noch auf ihre Elektrifizierung warten, sind überwiegend "leichte innovative Nahverkehrstriebwagen" LINT im Einsatz. Diese werden mit Dieselkraftstoff betrieben, doch die Fahrzeuge der neuesten Generation stoßen bis zu 90 % weniger Stickoxid und Partikelemissionen aus als frühere Modelle.

Der Kühlkreislauf eines LINT-Triebwagens ist für den Motor und das Getriebe zuständig. Kühlmittelanalysen stellen seine Funktionsfähigkeit und damit den störungsfreien Betrieb der angeschlossenen Aggregate über einen langen Zeitraum sicher.

 

Ohne die Eisenbahnverkehrsunternehmen werden weder Verkehrs- noch Klimawende funktionieren, denn die Eisenbahn ist das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel. Bis 2030 soll der Verkehrssektor insgesamt 48,5 % der Emissionen reduzieren. Die Bayerische Regiobahn trägt schon jetzt durch gezielte Maßnahmen dazu bei.

35 elektrische Triebwagen sind heute im Netz Chiemgau-Inntal der Bayerischen Regiobahn umweltfreundlich unterwegs. Und die Flotte der Dieseltriebwagen im Netz Oberland wurde im Juni 2020 erfolgreich ausgetauscht. Der Umstieg von den früheren Integral- auf die neuen LINT 54-Fahrzeuge gelang knapp fünf Jahre eher als vorgesehen. Damit wurden die von Dieseltriebwagen ausgestoßenen Stickoxid- und Partikelemissionen um 90 % reduziert. Die zweiteiligen Züge sind komfortabel ausgestattet und bieten jeweils 125 Reisenden Platz. Bei einem höheren Fahrgastaufkommen können mehrere Einheiten problemlos gekoppelt werden. Für den Antrieb eines LINT 54 mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h sorgen drei 390-kW-Dieselmotoren. Je nach Streckensituation können diese jeweils zu- oder abgeschaltet werden. Im Oberland mit seinen vielen Steigungen müssen alle drei Motoren zugeschaltet werden. Geht es aber in der Ebene dahin, reicht die Leistung von zwei Motoren vollkommen aus. So wird entsprechend weniger Dieselkraftstoff verbraucht und die Emissionen sinken. Wie möglichst energiesparend gefahren werden kann, lernen die Triebfahrzeugführer*innen der Bayerischen Regiobahn von Anfang an. Selbst beim morgendlichen Aufrüsten der Diesel-Fahrzeugflotte werden keine Motoren mehr laufen gelassen. Die für den Betrieb benötigte Druckluft erzeugt eine stationäre Versorgungsanlage. Damit werden der Verbrauch an Dieselkraftstoff sowie Emissionen und Lärm nochmals reduziert. Der Schutz vor unnötigem Lärm ist besonders im Bayerischen Oberland mit seinen kurvenreichen Strecken ein Thema. Für mehr Lärmschutz sorgt die Bayerische Regiobahn hier nicht nur mit einer optimierten Spurkranzschmierung, sondern baut außerdem an den Radsätzen der Fahrzeuge spezielle Ringe ein, die den Schall absorbieren.

Verzögerungen im Fahrplan können, aber sollen möglichst nicht vorkommen. Daher ist der Bahnbetreiber stets darauf aus, jedwede technische Schwachstelle möglichst schon im Vorfeld zu entdecken. Die Bayerische Regiobahn nutzt OELCHECK All-inclusive Analysensets für Kühlmittel, seit vor einigen Jahren bei einer Flotte damals neuer LINT Triebwagen unerwartete Störungen in den Kühlsystemen festgestellt wurden. Der Wechsel des Kühlmittels soll gemäß den Vorgaben des Bahn-Herstellers alle drei Jahre erfolgen, doch schon vor Ablauf dieser Frist traten Verschleiß und Korrosion auf, einige Kühler waren sogar undicht.

Im Labor nahm OELCHECK die Kühlmittel aus verschiedenen Kühlsystemen unter die Lupe und untersuchte:

  • Zustand der Kühlmittel und ihre Alterung
  • Wasserqualität
  • Gehalt an Abbauprodukten und Additivveränderungen
  • Gehalt an etwaigen Verunreinigungen.

Nach Abschluss der Untersuchungen ergab sich für den Hersteller der Fahrzeuge folgender Verdacht: Aus den Kühlwasserleitungen gelöste Kupferionen verursachen Korrosionsschäden am Getriebe-Wärmetauscher aus Aluminium. Nach anschließenden Beratungen mit dem OEM wurden die Getriebe-Wärmetauscher auf Edelstahl umgerüstet. Außerdem wurden die Kühlsysteme mit einem silikatfreien Kühlerschutzmittel befüllt, bei dem organische Salze gegen etwaige Korrosion wirken. Die bereits vorhandenen LINT-Triebwagen werden ebenfalls auf dieses Kühlerschutzmittel umgestellt. OELCHECK-Laboranalysen begleiten den Prozess. Damit sichert die Bayerische Regiobahn den Betrieb der Kühlsysteme und damit auch den von Motoren und Getrieben ab.

Die BRB - ein Teil der Transdev GmbH

Die Bayerische Regiobahn BRB gehört zur Transdev GmbH mit Sitz in Berlin. Diese ist mit mehr als 7.400 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro der größte private Mobilitätsanbieter in Deutschland. Alle Tochtergesellschaften im Bahn- und Busbereich bringen mit modernen Fahrzeugen jährlich mehr als 133 Millionen Fahrgäste sicher und komfortabel an ihr Ziel. Transdev Deutschland ist Teil der internationalen Transdev-Gruppe. Der Mobilitätsanbieter mit Hauptsitz Paris ist auf fünf Kontinenten in 18 Ländern aktiv. Anteilseigner sind Caisse des Dépôts sowie die Rethmann-Gruppe.Weitere Infos: www.brb.de

OELCHECKER Winter, Seiten 12



Mit dem Wasserstoff-Zug von Siemens Mobility fährt die Bayerische Regiobahn schon bald in eine grüne Zukunft. Der Zug wird ab Mitte 2023 unter anderem auf der Strecke Augsburg-Füssen in den Testbetrieb gehen. Ab Januar 2024 soll das Fahrzeug den offiziellen Fahrgastbetrieb aufnehmen.

 

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