Filterproben richtig entnehmen

Ölproben lassen sich mit den OELCHECK-Analysensets und einer Probenpumpe oder über ein vor dem Filter eingebautes Ventil sauber, schnell und einfach entnehmen. Bei Rückständen aus Filterpatronen ist dies etwas aufwändiger, weil wir zu deren Analyse nicht den kompletten Filter, sondern lediglich ein 50 x 50 mm großes repräsentatives Stück des Filtergewebes benötigen.

Bitte senden Sie uns auf keinen Fall komplette Filter zu.

Als Labor haben wir keine mechanischen Möglichkeiten Filtergewebe zu entfernen. Für Sie entstehen außerdem noch zusätzliche Kosten für die Entsorgung! Das Einsenden des ca. 50 x 50 mm großen Filtergewebes selbst kann im vorbezahlten Probengefäß erfolgen.

Wie Sie bei der Entnahme von repräsentativem Filtergewebe vorgehen, demonstrieren wir am Beispiel eines gekapselten Hauptstromfilters einer Windenergieanlage. (siehe hier: Gebrauchsanleitung Probenvorbereitung für die Rückstandsanalyse aus Filtern ).

1. Bauen Sie den Filter aus und lassen ihn austropfen.

2.Fixieren Sie das metallische Filtergehäuse (nur, wenn der Filter in ein Metallgehäuse eingebaut ist). Öffnen Sie zunächst das Gehäuse am Bördelrand. Trennen Sie den Blechmantel mittels eines Winkelschleifers oder einer Eisensäge auf. Vermeiden Sie dabei eine Kontamination des Filtermaterials. Hinweis: Das Tragen von Schutzkleidung wird dringend empfohlen!

3.Üblicherweise wird das Filtermaterial von außen nach innen durchströmt. Das eigentliche 2- oder 3-lagige Filtermaterial wird durch ein metallisches Gewebe geschützt. Entfernen Sie dieses mit Hilfe einer Drahtschere oder eines Cuttermessers in einem Bereich der repräsentativ ist und gut angeströmt wird.

4.Schneiden Sie nun ein repräsentatives Stück (ca. 50 x 50 mm) des mehrlagigen Filtergewebes heraus. Vermeiden Sie den Kontakt des Filterstücks mit Stützgewebe und/oder Gehäuse!

5.Senden Sie das Gewebe in einem vorbezahlten Probengefäß mit einem Hinweis "Rückstandsanalyse" auf dem Probenbegleitschein an unser Labor. Geben Sie als Referenz die Probennummer an, unter der die zugehörende Ölprobe analysiert wird.

Lesen Sie auch: Filteranalyse im OELCHECK-Labor

Quelle:

OELCHECKER Winter 2013, Seite 6