All-Inclusive Analysenset Ultra bei Störungen im Kühlsystem
Erscheinungsjahr: 2023
Für den sicheren Betrieb von Motoren und vielen anderen Anlagen sind wässrige Kühlmittel immens wichtig. Mit den speziellen All-inclusive Analysensets von OELCHECK werden sie zuverlässig überwacht. Bei der Untersuchung im Labor liegt dabei der Fokus auf dem verbleibenden Leistungspotenzial des jeweiligen Kühlmittels und auf etwaigen Hinweisen auf Schäden im Kühlsystem.
Mit dem neuen All-inclusive Analysenset Ultra steht nun auch ein Untersuchungspaket für besondere Fragestellungen zur Verfügung. Es liefert noch detailliertere Informationen über den Zustand eines Kühlmittels und des Kühlsystems. Vor allem, wenn Störungen oder gar Schäden aufgetreten sind, ist es ein wertvolles Mittel bei der Suche nach den Ursachen. Darüber hinaus empfiehlt OELCHECK das neue All-inclusive Analysenset Ultra für den Einsatz bei der Entwicklung von Kühlsystemen, für Prüfstände sowie bei Geräteabnahmen und -übergaben.
Inhaltsverzeichnis
Mikroskopische Partikelzählung
Die Anzahl der nicht löslichen Partikel dient als Maß für die Verunreinigung eines Systems von außen, aber auch durch Erosion oder Kavitation von innen. Fotos der Partikel erleichtern deren Zuordnung zu möglichen Ursachen. Und bei der Optimierung der Filtration leisten die zusätzlichen Angaben über die Größenverteilung der Partikel wertvolle Dienste.
Filtrierte Elementanalyse
Bei stark verunreinigten Kühlmittel-Proben misst OELCHECK die Elemente nach einer Filtration mit 0,45 μm. Dies dient dem Schutz der Testgeräte, ist aber auch eine sinnvolle zusätzliche Untersuchung zur ungefilterten Messung bei kleineren Verunreinigungen und insbesondere trüben Kühlmitteln. Während die unfiltrierte Messung ungelöste, aber in Schwebe gehaltene Kleinstpartikel (d.h. <5 μm) nachweist, ermittelt die filtrierte Messung (0,45 μm) ausschließlich die im Kühlmittel gelösten Bestandteile. Ihre Ergebnisse können zusätzliche Erkenntnisse über verbrauchte Additive, die Form der chemischen Bindungen oder Herkunft der Elemente liefern.
Reservealkalität
Der pH-Wert und die Reservealkalität betrachten den Säure-Basen-Haushalt eines Kühlmittels. Der pH-Wert beschreibt den aktuellen Zustand. Die Reservealkalität dagegen erlaubt einen Blick in die Zukunft. Sie informiert über die Menge an Säure, die das Additivsystem noch neutralisieren kann. Die Bewertung der Reservealkalität ist jedoch stark abhängig von der verwendeten Additivtechnologie und den verbauten Materialien.
Wassergehalt nach Karl Fischer
In der Regel wird der Glykolgehalt eines Kühlmittels über den Brechungsindex errechnet. Dabei wird angenommen, dass es sich beim restlichen Anteil um Wasser handelt. Allerdings gilt dies nicht, wenn ein Kühlmittel sehr große Mengen an Additiven oder Zugaben von Glycerin enthält oder es sich um Vermischungen verschiedener Glykolarten bzw. mit anderen wässrigen Fluiden, wie AdBlue oder Alkoholderivaten, handelt. Für eine bessere Beurteilung dieser Fälle nimmt die Bestimmung des Wasserwertes über die Methode nach Karl Fischer eine Unbekannte aus dem Spiel.
Verkeimung
Das Auftreten von Verkeimungen in Kühlmitteln ist zwar relativ selten, doch es kommt immer wieder vor. Die Bedingungen für das Wachstum sind oft ideal: In Niedertemperaturkreisläufen ist es selten heiß genug, um die Population auszukochen, aber warm genug, um ein entsprechendes Wachstum zu erzeugen. Die Folge ist das Ausbilden eines Biofilms auf Oberflächen im Kreislauf. Dieser kann sich ablösen und zur Trübung des Fluids führen. Im schlimmsten Fall bilden sich Ablagerungen in den Filtern oder auf wärmeübertragenden Flächen. Aber auch Säurebildung und damit einhergehende Korrosion sind möglich. Dies kann wiederum zum Ausfall der Anlage führen.
PQ Index
Der Particle Quantifier-Index informiert über magnetisierbaren Eisenabrieb in der Probe. Dieser stammt z.B. von Produktionsrückständen, Schäden an beweglichen Bauteilen, wie der Kühlmittelpumpe, aber auch von Verunreinigungen von außen oder aus Verschleiß aufgrund von Kavitation.
Extra-Tipp: Kühlmittel Analysenset Premium für die E-Mobilität
Auch E-Autos benötigen Kühlmittel. Besonders schnellladefähige Fahrzeuge sind darauf angewiesen. Diese Kühlmittel sind den „klassischen“ Kühlmitteln von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nicht unähnlich, sie basieren auf einer Glykol-/Wassermischung.
Es werden oft Kühlmittel mit geringer oder faktisch keiner Leitfähigkeit verwendet. Diese basieren häufig auf organischen Additiven. Diese sogenannten OAT-Kühlmittel (Organic Acid Technology) enthalten auf organischen Säuren basierende Korrosionsschutzinhibitoren.
Etwaige Veränderungen dieser organischen Additive sollten kontrolliert werden. Deshalb empfiehlt OELCHECK für die Untersuchung von Kühlmitteln aus elektrisch betriebenen Fahrzeugen das All-inclusive Analysenset Premium. Damit wird auch die Leistungsfähigkeit des wichtigen Betriebsstoffs Kühlmittel zuverlässig überwacht.
OELCHECKER Winter 2022, Seite 11