Analysensets für Kühl- und Frostschutzmittel

Als führendes Labor analysieren wir in Europa und Fernost die Qualität von Schmierstoffen und erstellen dafür treffsichere Diagnosen. Mit der Untersuchung von Kühl- und Frostschutzmitteln bieten wir als erstes Labor in Deutschland unseren Kunden ab sofort einen weiteren, vollkommen neuen Service! Wässrige Kühlmittel sind für den sicheren Betrieb von Motoren und vielen anderen Anlagen immens wichtig. Nicht ohne Grund haben führende Motorenhersteller detaillierte Vorschriften für Kühlmittel und Kühlwässer formuliert. Ihre regelmäßige Kontrolle wird zunehmend wichtiger. Mit den neuen Analysen von OELCHECK sind Sie dabei auf der sicheren Seite!

 

OELCHECK untersucht ab jetzt auch Kühlmittelgemische und -konzentrate auf Glykolbasis, Frost- und Korrosionsschutz sowie Heiz- und Ansetzwasser. Für die Analytik dieser Medien haben wir in diverse zusätzliche Testgeräte investiert und ein eigenes „Wasserlabor im Schmierstofflabor“ installiert. Die meisten der Gerätetypen für die Wasseranalytik werden zwar auch für Ölanalysen eingesetzt, doch Messmethoden und Kalibrierung sind dabei vollkommen unterschiedlich. Wie für Öle haben wir zur Kontrolle von Kühl- und Frostschutzmitteln spezielle OELCHECK-Analysensets zusammengestellt, mit denen nahezu alle praxisrelevanten Fragestellungen abgedeckt werden. Moderne Kühlmittelkonzentrate basieren meist auf Ethylenglykol und sind frei von Nitriten, Aminen und Phosphaten. Allerdings enthalten sie einen Cocktail spezieller Additive, damit sie Kavitation zuverlässig unterdrücken und die geforderten langen Standzeiten erreichen können. Außerdem müssen sie mit den bis zu 100 Materialien verträglich sein, die in einem Kühlsystem verbaut sein können. Kühlmittel sorgen für eine optimale Wärmezu- und -abfuhr, schützen vor Korrosion und Kavitation sowie Ablagerungen und verhindern ein Einfrieren bei Minusgraden. Eingesetzt werden sie in Kraftfahrzeugen, Baumaschinen und Lokomotiven genauso wie in Windturbinen, stationären Diesel-, Erd- und Sondergasmotoren. Um ihre Funktionsfähigkeit über einen langen Zeitraum und damit den sicheren Betrieb der gekühlten Aggregate sicherzustellen, untersucht OELCHECK alle wichtigen Parameter.

Inhaltsverzeichnis

  1. Kühlmittelzustand
  2. Wasserqualität
  3. Abbauprodukte
  4. Verunreinigungen
  5. Additive
  6. Alles inklusive

Kühlmittelzustand

Am Anfang jeder Analyse steht die visuelle Beurteilung einer Probe. Bei der ersten Betrachtung – der gemäß ihrer jeweiligen Spezifikation meist rot, blau oder grün eingefärbten Kühlmittel – zeigen sich oft schon Hinweise auf etwaige Verunreinigungen, wie z.B. durch Staub oder ein anderes Kühlmittel. Im nächsten Schritt kommen Refraktometer und U-Rohr-Oszillator zum Einsatz. Sie ermitteln den Brechungsindex sowie die Dichte, die beide ein Maß für das Verhältnis von Wasser und Konzentrat in der Probe sind. Ist das übliche Mischungsverhältnis von 1:1 nicht korrekt, kann der Frostschutz eventuell nicht mehr gewährleistet sein. Der pH-Wert ist das Maß für den Säuregrad. Da für Kühlmittelgemische meist entionisiertes Wasser vorgeschrieben ist, wird in der Regel pH-neutrales Wasser mit einem pH-Wert von 7 eingesetzt. Durch die im Konzentrat vorhandenen Additive wird das Kühlmittel jedoch leicht alkalisch. Diese Reaktion ist erwünscht, damit die Metalle des Kühlsystems vor Angriffen von Säuren geschützt werden. Doch während der Einsatzzeit bauen sich die Additive ab. Der pH-Wert sinkt unter 7, das Wasser wird sauer und das Kühlsystem kann korrodieren. Im Labor ist daher die Messung des pH-Werts immens wichtig, denn es wird bestimmt, ob das Kühlmittel noch über einen ausreichenden Oberflächenschutz verfügt. Wird bei der Prüfung der Leitfähigkeit des Kühlmittels ein Anstieg der Ionen nachgewiesen, liegt der Verdacht nahe, dass zum Ansetzen kein entionisiertes Wasser verwendet wurde. Dieses ist frei von Ionen und damit nur minimal leitfähig.

Wasserqualität

Bei der Beurteilung der Wasserqualität dreht sich alles um die Wasserhärte, Härtebildner und korrosionsfördernde Inhaltsstoffe. Die Gesamthärte des Wassers wird anhand seines Gehalts an Kalzium- und Magnesiumionen (Härte- bzw. Kalkbildner) bestimmt. Je höher der „Kalkgehalt“, desto härter ist das Wasser. Die Härte wird in „deutschen Härtegraden“ (°dH) angegeben. Das Ansetzwasser muss enthärtet sein oder gegebenenfalls vorher enthärtet werden. Sonst können sich, vor allem bei hohen Temperaturen, kalkhaltige Ablagerungen bilden, die eine Wärmeabfuhr verringern oder gar das Kühlsystem blockieren. OELCHECK bestimmt aber nicht nur die Wasserhärte und den Gehalt an Magnesium sowie Kalzium. Das Wasser wird auch auf Chloride und Sulfate untersucht. Chlor- und schwefelhaltige Verbindungen sollten nicht im Kühlmittel vorhanden sein, weil auch sie Korrosion begünstigen oder Ablagerungen verursachen können.

Extra-Tipp:
Da die Wasserqualität eine extrem wichtige Rolle spielt, untersucht OELCHECK auch Ansetzwasser vor seiner Verwendung. Lassen Sie eine Probe dieses Wassers vor der Vermischung mit dem Kühlmittelkonzentrat analysieren. Es sollte als Ansetzwasser erst dann verwendet werden, wenn das OELCHECK-Labor dafür grünes Licht gegeben hat.

Abbauprodukte

Ähnlich wie bei Ölen bauen sich auch Ethylenglykole und Additive eines Kühlmittels während der Einsatzzeit ab. Erhöhte Temperaturen und Lufteintrag beschleunigen den Prozess. Die Kühlmittel oxidieren, wobei Säuren entstehen. In der Probe werden dann Verbindungen wie Acetat, Formiat, Glycolat und/oder Oxalat nachgewiesen.

Verunreinigungen

Auch wenn das Kühlmittel durch Verunreinigungen belastet ist, können sich Ablagerungen in den Kreisläufen bilden. Bei einem reduzierten oder gar blockierten Durchfluss ist eine effektive Kühlung nicht mehr möglich. Schon bei der Befüllung des Systems ist daher auf Sauberkeit und eine hohe Qualität des Ansetzwassers zu achten. Bei ungenügender Wasserqualität treten häufig Kalkablagerungen auf. Ihre Verursacher spürt OELCHECK bereits bei der Prüfung der Wasserqualität auf. Doch ein Kühlmittel kann auch durch Bromid und Fluorid belastet sein. Oder Metallelemente, die aus den im System verbauten Komponenten ausgelöst wurden, beeinträchtigen seine Qualität. Bei einer Vermischung von zwei Kühlmitteln, können schnell schlammartige Ablagerungen entstehen. Meist sind Kühlmittel- und Heizwasserkreisläufe keine hermetisch abgeschlossenen Systeme. Dringt während des Betriebs oder schon bei der Befüllung Staub ein, steigt der Gehalt an Silizium. Doch letzteres ist auch häufig als korrosionsschützender Wirkstoff in Kühlmitteln enthalten. Daher betrachten die erfahrenen OELCHECK-Tribologen den im Rahmen der Überprüfung der Additive ermittelten Wert für Silizium/Silikat immer besonders kritisch.

Additive

Kühlmittel werden mit einer Vielzahl von zusätzlichen Wirkstoffen versehen. Nur so erreichen sie lange Standzeiten und die unterschiedlichen Metalllegierungen im Kühlsystem sind weitgehend vor Korrosion geschützt. Allerdings findet im Laufe der Zeit ein Abbau der Additive statt, das Kühlmittel verliert an Leistungsfähigkeit. Folgerichtig untersucht OELCHECK daher auch den Gehalt der jeweils verbliebenen Additive und zieht aus den ermittelten Werten Rückschlüsse auf die Weiterverwendbarkeit des Kühlmittels.

Alles inklusive

Die OELCHECK-Analysensets für Kühl- und Frostschutzmittel sind, wie die alle Sets für Öle und Schmierfette, selbstverständlich „allinclusive“. Die Sets werden im Voraus bezahlt. Im Preis sind die Kosten für die komplette Analyse und die Diagnose durch einen erfahrenen OELCHECK-Tribologen enthalten. Innerhalb Deutschlands erfolgen die Abholung und der Versand der Probe gebührenfrei mit dem beiliegenden UPS-Rückholschein. OELCHECK-Kunden profitieren außerdem vom kostenfreien Zugang zu unserem Kundenportal lab.report mit sämtlichen Laborergebnissen, der Online-Probeneingabe sowie von unserer Technischen Hotline.

Quelle:

OELCHECKER Frühjahr 2017, Seiten 4-5