Kühlmittelüberwachung

Kühlerschutz ist nicht nur im Winter angesagt! Dies gilt für Kraftfahrzeuge und Baumaschinen genauso wie für die Kühlung stationärer Motoren, die mit Diesel, Erd- oder Sondergasen betrieben werden. Das mit Kühlmittel versehene Kühlwasser nimmt Wärme vom Motor auf, transportiert diese zum Kühler und gibt die Wärme schnell an die Atmosphäre ab. Dabei werden allein bei einem LKW-Motor mehr als 400 l/min, bei einem PKW oft über 150 l/min Kühlmittel durch das System gepumpt. Die meist mit 50 % Wasser vermischten Kühlmittel schützen unter anderem vor Korrosion, Kavitation sowie Ablagerungen und verhindern zuverlässig das Einfrieren bei Minusgraden. Wegen ihrer früheren Hauptaufgabe werden moderne Kühlmittel umgangssprachlich oft noch als „Frostschutz“ bezeichnet. Dabei sind sie mit diesen Produkten definitiv nicht mehr vergleichbar.

 

Ein Langzeit-Kühlerschutz der aktuellen Generation (Extended Life Coolant) ist speziell für den Langzeit-Einsatz in großen Diesel-, Erd- und Sondergas-Motoren ausgelegt. Diese häufig rot eingefärbten Flüssigkeiten basieren auf Ethylenglykol und sind in der Regel frei von Nitriten, Aminen sowie Phosphaten. Da sie Standzeiten von bis zu 1 Mio. km bzw. bis zu 10 Jahren erreichen sollen, enthalten sie als Inhibitoren unter anderem organische Säuren. Gleichzeitig sind sie so formuliert, dass sie mit bis zu 100 unterschiedlichen Materialien, mit denen sie in Kontakt kommen, verträglich sind.

 

Führende Hersteller haben für ihre Motoren längst spezifische Vorschriften für Kühlmittel formuliert. Dies verdeutlicht, wie entscheidend der zuverlässige Schutz der Motoren ist. Denn fällt das Kühlsystem aus, droht ein kapitaler Motorschaden. Um Störungen und Ausfälle zu vermeiden, sind folgende Grundregeln einzuhalten: - Nur ein vom OEM vorgeschriebenes Kühlmittel in der richtigen Konzentration einsetzen! - Unterschiedliche Kühlmittel nicht miteinander vermischen! - Regelmäßig die Konzentration kontrollieren! - Das System bei Ein- bzw. Nachfüllen von Kühlwasser nicht mit Fremdstoffen verunreinigen! Wird z.B. ein nicht geeignetes Kühlmittel eingesetzt, kann Korrosion auftreten. Dann können sich Partikel von den betroffenen Bauteilen ablösen und sich anschließend im System ablagern. Doch schon minimale Ablagerungen von weniger als 1 mm Stärke können die Wärmeabfuhr und damit die Leistungsfähigkeit des gesamten Kühlsystems stark einschränken.

Neben Öl auch Kühlmittel analysieren – doppelte Sicherheit für Ihre Motoren

Ausfälle des Kühlsystems und damit verbundene Motorschäden werden überwiegend durch unsachgemäßen Umgang mit Kühlerschutzmittel und Kühlwasser verursacht. Daher sind regelmäßige jährliche Kontrollen der Kühlmittel unabdingbar! OELCHECK stellt in Kürze die neuen Analysensets für die Untersuchung von Kühlmitteln vor. In Kombination mit regelmäßigen Untersuchungen der Motorenöle sind Ihre Motoren damit gleich doppelt abgesichert!

Quelle:

OELCHECKER Winter 2016, Seite 3