Ausstattung des OELCHECK-Labors
Erscheinungsjahr: 2010
Zuverlässig und schnell – so schätzen die OELCHECK-Kunden unseren Analysenservice. Damit wir die ständig steigenden Probenzahlen auch in Zukunft mit gewohnter Geschwindigkeit bewältigen, haben wir vorgesorgt. Das Labor ist entsprechend ausgerüstet, falls wirklich einmal ein Gerät für einige Stunden ausfallen sollte.
Wir haben kräftig in die EDV investiert, zusätzliche Geräte installiert und vorhandene teilweise wesentlich optimiert. Dies betrifft vor allem:
- Die FT-IR-Spektroskopie – sie gehört bei allen Analysensets zum Standard. Mit ihr werden Verunreinigungen aufgespürt und Vermischungen erkannt, außerdem der Zustand des Öls hinsichtlich Oxidation, Nitration und Sulfation ermittelt. Zusätzlich zu den drei vorhandenen Geräten wurde ein neues FT-IR Gerät installiert. Mit dem NIR lassen sich Ölproben auch im nahen Infrarot-Bereich untersuchen.
- Die zwei innovativen KF-Titratoren, mit denen die Proben auf ihren Wassergehalt getestet werden, sind nun mit automatischen Probenwechslern ausgestattet. Zur AN-Bestimmung wurde ein dritter Titrator mit ins Netz eingebunden. Mit seiner optimierten Software bietet er die Möglichkeit, gleich mit zwei Autosamplern zwei Proben parallel zu titrieren.
- Die beiden ICP-Geräte für die Atom-Emissions-Spektroskopie arbeiten dank eines Cetac-ASXPress Plus Autosamplers, der das Probenaufgabesystem bereits während der Messung reinigt, nun wesentlich schneller.
Die nachfolgenden Erklärungen zeigen, wie systematisch OELCHECK bei der Einführung optimierter Verfahren vorgeht. Dabei betreten wir, meist zusammen mit dem Gerätelieferanten, Neuland, denn solche Optimierungen lassen sich nicht von der Stange kaufen. Sie sind aber Garant dafür, dass seit der Einführung des Euros im Jahre 2002 noch keine Preiserhöhung erfolgen musste.
In der Gebrauchtölanalytik ist die Atom-Emissions-Spektroskopie (AES) das am meisten genutzte Verfahren. OELCHECK setzt dazu zwei Perkin Elmer-ICP-Geräte ein. Sie bestimmen simultan 29 Elemente (Additive, Verschleiß, Verunreinigungen) mit hoher Präzision in einem weiten Konzentrationsbereich im Öl. Außerdem kann mit ihnen die Kontrolle des Additiv-Abbaus genauer erfolgen. Die eigentliche Messzeit ist gering. Doch zwischen den Proben musste der gesamte Probeneintrag mit Lösungsmittel gespült werden. Nur so waren Vermischungen der Proben und damit Fehlmessungen ausgeschlossen. Der Zeitbedarf für das Reinigen und Spülen war größer als für die Messung. Die Ausstattung der ICP-Geräte mit der neuen ASXPress Plus schaffte Abhilfe. Dank einer zusätzlichen Probenschleife und einem 6-Wege-Ventil in der Probenzuführung erfolgt die Ausführung der drei Schritte – Vorspülen, Messen, Nachspülen – nun überlappend. Damit wird die Bearbeitungszeit einer Probe an einem ICP bei gleicher Präzision nahezu halbiert. Zusätzlich ergeben sich einige positive Aspekte für die Umwelt: Durch den Wegfall des Vorspülens wird ein geringeres Probenvolumen benötigt. Und dank der verkürzten Analysezeiten sinken Energie- und Argonverbrauch des ICP erheblich.