Wie vermeiden wir Verzögerungen und optimieren unsere Schmierstoff-Untersuchungen?

Erscheinungsjahr: 2024

OELCHECK Schmier- und Betriebsstoffanalysen sind ein wichtiges Element unserer proaktiven Instandhaltung. Doch ab und zu haben Sie Rückfragen an uns, bevor eine Untersuchung startet oder Sie einen Laborbericht versenden. Wie können wir dazu beitragen, diese Verzögerungen zu vermeiden, den Ablauf zu optimieren und eine noch höhere Treffsicherheit Ihrer Analysen zu erreichen?

Von den Diagnosen der OELCHECK Tribologen erwarten Sie zu Recht ein Maximum an Treffsicherheit. Doch ähnlich wie ein Arzt bei der Begutachtung eines Patienten sind auch wir von Ihren Informationen über den „Patienten“ abhängig. Stehen uns Ihre umfassenden und korrekten Angaben zur Verfügung, erübrigen sich Rückfragen und unsere Diagnosen werden noch präziser.

Inhaltsverzeichnis

  1. Die volle Information ist die halbe Miete!
  2. Am einfachsten immer mit der OELCHECK-App
  3. Sie haben noch keine(n) QR-Aufkleber?
  4. + Ihre unternehmensinterne Maschinenbezeichnung
  5. + Die Maschine und ihre Komponente
  6. + Der Schmier- oder Betriebsstoff
  7. + Die Betriebsbedingungen
  8. + Der Grund für die Untersuchung
  9. + Mengen, Laufzeiten und Aktionen
  10. + Probennahme wann, wo und wie

Die volle Information ist die halbe Miete!

Auf jedes Detail kommt es an! Füllen Sie daher bitte unsere Probenbegleitscheine sorgfältig aus. Spezielle Begleitscheine stehen für die unterschiedlichsten Anwendungen zur Verfügung. Jedem OELCHECK Analysenset liegt ein entsprechender Probenbegleitschein bei. Die Scheine sind logisch aufgebaut, eindeutig und leicht verständlich. 

Am einfachsten immer mit der OELCHECK-App

m einfachsten und schnellsten ist die Probeneingabe über unsere OELCHECK App und unsere praktischen, öl- und witterungsbeständigen QR-Code Aufkleber, auf denen alle unveränderlichen Maschineninformationen hinterlegt sind und die Sie direkt an der Proben-Entnahmestelle anbringen.

 

Sie haben noch keine(n) QR-Aufkleber?

Sie können die Aufkleber selbst unter LAB.REPORT im Bereich "Maschinen und Komponenten" durch Klick auf das QR-Code Icon erzeugen oder Sie rufen uns einfach an unter Tel. +49(0)8034-9047-250 oder schicken uns eine E-Mail an: sales@oelcheck.de

Nur wenn Sie von einer bestimmten Maschine/Komponente zum ersten Mal eine Probe einsenden, ist das Ausfüllen mit etwas Aufwand verbunden. Bereits ab der nächsten Folgeuntersuchung sind die Stammdaten der Maschine bzw. Komponente in unserem System angelegt. Die entsprechenden Angaben auf dem Probenbegleitschein können fortan entfallen. Stattdessen tragen Sie aber unbedingt die „Vorherige Labornummer“ ein. Damit werden die bereits vorliegenden Informationen für die aktuelle Probe übernommen.

Manche Information, die wir von Ihnen mittels Probenbegleitschein anfordern, scheint vielleicht banal. Doch hinter jeder einzelnen steckt ein plausibler Grund – zu Ihrem Vorteil!

+ Ihre unternehmensinterne Maschinenbezeichnung

Ob Maschine, Komponente oder Fahrzeug – sie alle haben einen individuellen Namen! Geben Sie daher bitte den Namen, die Inventarnummer oder bei Fahrzeugen z.B. das Kfz-Kennzeichen oder die Fahrgestellnummer an, welche Sie unternehmensintern verwenden. Nur so werden Verwechslungen mit anderen Anlagen ausgeschlossen. 

Ihre Mitarbeiter identifizieren bei jeder weiteren Probenahme die einzelnen Maschinen schnell und sicher. 
Im Labor können wir die Untersuchungsergebnisse einer aktuellen Probe eindeutig mit den historischen Daten der Vorgängerproben verknüpfen und Trendverläufe erkennen.

+ Die Maschine und ihre Komponente

Wir benötigen den Namen des Herstellers, den Maschinen- oder Fahrzeugtyp und – falls vorhanden – die Seriennummer. Wenn es z.B. um Ihre „Engel Spritzgießmaschine Typ SGM EX 7050/650K“ geht, geben Sie bitte nicht nur „Spritzgießmaschine“, sondern deren komplette Bezeichnung an. Ist Ihnen diese nicht bekannt, schauen Sie bitte an der Maschine (Typenschild) oder in Ihrem System nach. Es besteht die Möglichkeit, dass maschinen- bzw. baureihenspezifische Limitwerte für das Öl gelten. Diese können wir dann bei der Auswertung miteinbeziehen.

Soll z.B. Öl aus einem Getriebe untersucht werden, geben Sie die Bauart des Getriebes sowie weitere Konstruktionsmerkmale, wie z.B. die Art der Schmierung, an. Unser Probenbegleitschein gibt Ihnen die entsprechenden Fragen vor.

 Dank Ihrer Informationen können wir etwaige Besonderheiten der Maschine bzw. Komponente und deren Anforderungen an den Schmierstoff mit in die Bewertung einbeziehen. 

+ Der Schmier- oder Betriebsstoff

„Wundertüten“ sind spannend – aber alles andere als hilfreich! Für Ihre Proben von Ölen, Schmierfetten, Kraftstoffen, Kühlmitteln oder AdBlue® benötigen wir jeweils die korrekte und komplette Bezeichnung. Also bitte nicht nur „Hydrauliköl“, sondern den Herstellernamen, Typ und Viskosität, wie z.B. „Shell Tellus S3 M 46 “ im Probenbegleitschein eintragen. Kleine Ergänzungen im Produktnamen, die Ihnen vielleicht unwichtig erscheinen, erlauben uns aber die genaue Zuordnung zu einer Frischölreferenz und damit genau den Vergleich, der Sie in Ihrem Wartungsplan weiterbringt.

 Damit stehen uns wichtige Informationen über die Inhaltstoffe und Eigenschaften der Probe zur Verfügung. 
 Nur so können wir die bei der Analyse der Probe ermittelten Werte mit denen des Frischprodukts genau abgleichen und sie auf Basis unserer maschinenspezifischen Grenzwerttabellen evaluieren.

+ Die Betriebsbedingungen

In welcher Umgebung arbeitet die Maschine? Ist diese staubig, feucht, extrem heiß oder kalt? Kommt die Maschine mit Reinigungsmitteln oder etwa mit aggressiven Chemikalien in Berührung? Läuft sie im Schicht- oder Dauerbetrieb, treten Stoßbelastungen oder Vibrationen auf?

 Weisen wir in einer Probe z.B. bestimmte Verunreinigungen oder einen außergewöhnlich hohen Abbau an Additiven nach, lassen sich schneller Rückschlüsse auf deren Herkunft bzw. Ursache ziehen.

+ Der Grund für die Untersuchung

Handelt es sich um eine Routinekontrolle? Eine Trendbestimmung? Gab es einen Schaden oder sind Abweichungen vom Normalbetrieb aufgetreten, wie z.B. eine erhöhte Öltemperatur, Ablagerungen, Schaumbildung oder Leckagen? 

 Vor allem bei Abweichungen und Schäden benötigen wir Ihre entsprechenden Hinweise. Nur so sind wir in der Lage, den Dingen auf den Grund zu gehen und Ihnen bei der Lösung von Pro­blemen effizient zu helfen.

+ Mengen, Laufzeiten und Aktionen

Zum großen Ganzen gehören auch Angaben über: das Volumen des verwendeten Produkts, seine Einsatzzeit, die Gesamtlaufzeit der Maschine, ein Hinweis auf einen etwaigen Ölwechsel, eine Nachfüllung oder die Umstellung auf einen anderen Schmier- bzw. Betriebsstoff.

→ Die Öleinsatzzeit z.B. unterstützt uns bei der Beurteilung von Alterungsprozessen. Liegen diese im Normbereich oder ist das Öl außergewöhnlich schnell gealtert?
→ Wurde auf ein anderes Produkt umgestellt, lassen sich dank dieser Information etwaige Reaktionsprodukte in der Probe erklären. Daraus wiederum ergibt sich in einigen Fällen ein dringender Handlungsbedarf vor Ort.

+ Probennahme wann, wo und wie

Geben Sie bitte immer das Datum der Probennahme an! Und legen Sie bestimmte Stellen zur Probenentnahme fest. Die Entnahmen sollten immer an der gleichen Stelle und stets nach der gleichen Methode durchgeführt werden.

→ Mit Hilfe des Datums können wir besonders bei der Bestimmung von Trendverläufen die Regelmäßigkeit der Kontrollen überprüfen. Außerdem zeigt es an, ob die Probe eventuell längere Zeit vor dem Versand entnommen wurde. In diesem Fall erreichen uns veraltete Informationen, die nur bedingt den aktuellen Zustand des eingesetzten Schmierstoffs widerspiegeln.
→ Nur wenn Proben immer von der gleichen Stelle entnommen werden, erhalten wir Informationen, die mit den Werten vorhergehender Analysen verglichen werden können.

Quelle:

OELCHECKER Winter 2024, Seite 7-8