Cold Filter Plugging Point (CFPP)
Erscheinungsjahr: 2002
Winter, Kälte und ein Dieselmotor, der nicht läuft.
Die klassische Ursache dafür kann eine unzureichende Fließfähigkeit des Dieselkraftstoffs sein. Wenn es sich bei dem Kraftstoff nicht um „Winterdiesel“ handelt, fehlen ihm nämlich entsprechende Additive. Je nach Zusammensetzung des Kraftstoffs (sog. Schnitt) können sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aus ihm Paraffinkristalle ausscheiden, die den Fließwiderstand im Kraftstofffilter so vergrößern bzw. verblocken, dass eine ausreichende Kraftstoffförderung nicht mehr möglich ist. Man spricht dann davon, dass der Diesel versulzt.
Die wichtigste Prüfung für die Kältebeständigkeit des Dieselkraftstoffs nach EN 590 ist die Grenze der Filtrierbarkeit mit dem CFPP, dem Cold-Filter-Plugging-Point Test nach EN 116. OELCHECK hat im Labor ein automatisches CFPP Plus Analysegerät installiert, mit dem die Wintertauglichkeit des Kraftstoffs getestet und z.B. Sommer- vom Winterdiesel unterschieden wird. Die EN 590 unterscheidet verschiedene Klassen der Kältetauglichkeit für gemäßigtes Klima und für sog. strenges Winter- bzw- arktische Klima (Arctic Diesel). Der nationale Anhang der EN 590 legt fest zu welcher Jahreszeit der Diesel an der Zapfsäule die entsprechende Kältetauglichkeit aufweisen muss.
Dabei muss man jedoch beachten: die CFPP Bestimmung ist eine Labormethode. Die dort bestimmte Temperatur lässt sich nicht 1:1 in die Realität übersetzten. Der Filter im Fahrzeug hat typischerweise eine deutlich engere Maschenweite als der Filter im Laborgerät. Außerdem findet die Abkühlung des Diesels im Tank über eine längere Zeitspanne als im Laborversuch, statt. Dies begünstigt die Kristallisation der Paraffine. Somit kann trotz vermeintlich ausreichender Kältetauglichkeit des Kraftstoffs ein Ausfall resultieren.
Mit dem neuen Analysegerät testet OELCHECK den Dieselkraftstoff auf auf seine Übereinstimmung mit den Anforderungen aus der EN590 damit der Dieselmotor zuverlässig läuft.