FZG-Test

Prüfinstrument: Zahnradverspannungsprüfstand
Probenmenge: 3,0 l
Einheit: Schadenskraftstufe
Wertebereich: Schadenskraftstufe 1 - 12
Untersuchung für: Schmierstoffe
Kurzbeschreibung:

Bestimmt wird die Fresstragfähigkeit von Schmierstoffen, die auf der FZG-Zahnrad-Verspannungs-Prüfmaschine ermittelt wird. Dazu läuft ein Prüfzahnradpaar, mit einer speziellen Zahngeometrie, in dem prüfenden Schmieröl nach dem Verfahren der Tauchbadschmierung. Dabei sind die Temperatur und die Drehzahl vorgegeben. Die Belastung der Zahnflanken wird über einen mit Gewichten belasteten Hebel, der eine der Wellen gegen die andere verspannt, stufenweise belastet. Ab Kraftstufe 4 werden die Ritzelzahnflanken nach Beendigung jeder Kraftstufe auf etwaige Beschädigungen untersucht. Veränderungen werden dokumentiert. Wenn ein definiertes Schadensbild auftritt oder die Kraftstufe 12 ohne Auftreten des Schadensbildes erreicht wird, ist die Messung beendet.

Die Anforderungsnorm für Hydrauliköl (DIN 51524-2 HLP) fordert z.B. mindestens die Kraftstufe 10, in der Anforderungsnorm für Umlauföle (DIN 51517-3 CLP) wird z.B. mindestens die 12. Kraftstufe gefordert.

Der Teil 2 der zugehörigen Norm (DIN ISO 14635) ist ausgerichtet auf hoch EP-legierte Schmieröle. Im Vergleich zu der Prüfung nach Teil 1 wird mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit und einer höheren Temperatur gefahren.

Aussage: Fressen ist eine schwere Form der Zahnflankenschädigung. Sie tritt auf, wenn, insbesondere bei Mischreibungszuständen, die Rauhigkeitsspitzen der Oberflächen, durch die Relativbewegung und Last kurzfristig miteinander Verschweißen und wieder auseinandergerissen werden. Das Testverfahren liefert eine Aussage zur Fresstragfähigkeit eines Schmieröles. Unter der Fresstragfähigkeit ist die größte Belastung zu verstehen, die unter festgelegten Bedingen nicht zu einem Ausfall des Zahnrades durch Fressverschleiß führt.
Zugrundeliegende Prüfnorm: DIN ISO 14635-1 (Standard)
DIN ISO 14635-2 (Hoch-EP-legierte Schmieröle)