Gas in Öl

   
Prüfinstrument bei OELCHECK: TOGA GC 2
Probenmenge: 50 ml
Einheit: ppm
Ermittelte Werte: gelöste Gase in Transformatorenölen (H2, O2, N2, CO2, CO, CH4, C2H6, C2H4, C2H2, C3H6 und C3H8)
Untersuchung für: Isolier- und Transformatorenöle
Kurzbeschreibung:

Das Grundprinzip der Gas-in-Öl-Analyse beruht auf der Fähigkeit des Isolieröls, nicht nur Luft aus der Atmosphäre, sondern auch Spaltgase zu lösen. Diese entstehen nicht nur bei natürlicher Alterung von Öl und Isolatormaterialien, sondern besonders auch beim Auftreten von thermischen oder elektrischen Fehlern in Transformatoren. Aus der Menge der im jeweiligen Öl gelösten Gase und deren Zunahme im Laufe der Zeit (Trendanalyse) kann auf das Ausmaß des Fehlers geschlossen werden.

Messbar sind diese gelösten Gase mit einem Gaschromatographen (GC). Für korrekte Messergebnisse soll die Ölprobe so wenig wie möglich mit der Umgebungsluft in Verbindung kommen. Daher wird das Öl schon bei der Probenentnahme in eine gasdichte Aluminiumflasche abgefüllt. Im Labor werden mit einer verschließbaren, gasdichten Glasspritze 50 ml des Öls aus der Aluflasche entnommen. Das Öl wird aus der Spritze direkt in das TOGA GC 2 gesaugt. Die gelösten Gase werden mittels Vakuum aus dem Öl extrahiert. Der Gesamtgasgehalt wird durch einen Drucksensor gemessen.

Die austretenden Gase werden mithilfe von Argon (Trägergas) durch zwei Trennsäulen gespült. In Abhängigkeit von der Struktur des jeweiligen Gases verweilen diese unterschiedlich lang an der Oberfläche der Säule. Um eine saubere Auftrennung zu ermöglichen, sind zwei unterschiedliche Säulen im Einsatz. Detektoren erkennen die einzelnen Komponenten und zeichnen entsprechende Chromatogramme auf. Je größer die Fläche unter einem Peak ist, umso größer ist der Anteil der entsprechenden Komponente.

Aussage: Je nach Intensität der einzelnen Gase wird zwischen unterschiedlichen Fehlertypen differenziert. Aus den entsprechenden Fehlertypen können verschiedene Rückschlüsse hinsichtlich der Folgen für das Öl bzw. die Papierisolierung gezogen werden. Die Ausgabe dieser Werte und deren Diagnose erfolgt im Laborbericht nach einem in der VDE-Norm beschriebenen Auswerteverfahren.
Zugrundeliegende Prüfnorm: DIN EN 60567, DIN EN 60599, ASTM D3612