OELCHECK ist bei innovativen Förderprojekten dabei

Der Sensor

Der Sensor ist eine hauchdünne Goldoberfläche mit mikrometerkleinen Löchern, die einen Lichtstrahl abhängig von dem umgebenden Medium (also dem Öl) verändert

Bundeswirtschaftsministerium

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) unterstützt innovative Projekte durch gezielte Förderprogramme. Auch OELCHECK ist im Bereich Forschung und Entwicklung aktiv und aktuell an drei Förderprojekten beteiligt. 


Start von µ-Spin im Jahre 2014


Vor sechs Jahren startete im Rahmen eines ersten Förderprojektes die Zusammenarbeit von ­OELCHECK mit der Ostbayrischen Technischen Hochschule und der Universität Regensburg. Gemeinsam mit weiteren Partnern (Starkstrom-Gerätebau GmbH und Maschinenfabrik Reinhausen GmbH) wurde dann das Projekt µ-Spin gestartet. Mit dem Ziel, einen neuartigen Sensor auf Basis der Oberflächen Plasmonen-Resonanz-Spektroskopie für Isolieröle zu entwickeln, der mittels der “Oberflächenplasmonenresonanz Imaging (SPR-i)“-Technologie eine permanente Überwachung von technischen Fluiden ermöglicht. Die Voraussetzung für eine energieeffiziente Standzeiterhöhung sollte so geschaffen werden. Grundlegende Untersuchungen des Schmieröls wurden durchgeführt und bei Tests zwei Isolierölsorten gezielt verunreinigt und anschließend gemessen, um die Veränderungen in der Analyse darstellen zu können. 

Das Folgeprojekt MicroSpinII (Beginn November 2019) strebt nun an, den Sensor mit Hilfe neuer Partner aus dem industriellen Umfeld (OTH Regensburg, Universität Regensburg, Technische Hochschule Deggendorf, Starkstrom-Gerätebau GmbH, GEFASOFT GmbH, TOPTICA Photonics AG, Solnovis GmbH, FUCHS Schmierstoffe GmbH, Messko GmbH) zur Anwendungsreife zu bringen. Die Dotierung der sensorischen Oberfläche soll im Kontakt mit dem zu messenden Öl realisiert werden und den – je nach Alterungszustand –
messbaren Veränderungen unterliegen. Der Fokus liegt auf dem Abbau von Alterungsinhibitoren, sowie dem oxidativen Abbau des Grundöles, mit der Entstehung der jeweiligen Abbauprodukte. Parallel hierzu werden die entsprechenden Öle bei ­OELCHECK untersucht, um die Daten zu korrelieren, die durch den Sensor gewonnen wurden. Anschließend sollen multivariate Auswertealgorithmen generiert werden, um die Veränderungen im Öl in Echtzeit darstellen zu können.


Bedarf an dedizierten Analysemethoden für Getriebeöle der E-Mobilität


OELCHECK ist seit April 2019 an einem ZIM-geförderten Projekt beteiligt, bei dem die „Entwicklung einer Methodik zur Analyse und Charakterisierung von Schmierstoffen der E-Mobilität“ im Fokus steht. Kooperationspartner ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Die Automobilbranche sieht sich mit gewaltigen Veränderungen konfrontiert. Alternative Antriebsformen drängen in den Markt. Die Anforderungen an die Schmierstoffe elektronischer Achsantriebe haben sich verändert und erfordern eine Anpassung des Analysenumfangs – für frisches Öl und für die Qualitätsprüfung der gebrauchten Schmierstoffe. 
Geeignet dafür ist die Nuclear-Magnetic-Resonance-Methode, die OELCHECK bereits gemeinsam mit dem KIT zur analytischen Charakterisierung von Ölen weiterentwickelt hat. Diese NMR-Methode zur Qualitätsbeurteilung soll nun als Anwendung für neu entstehende Stoffsysteme der E-Mobilitätsöle ausgebaut und erprobt werden. Zunächst werden dafür die Kenntnisse von in E-Antrieben vorgesehenen Schmierstoffen analysiert, um darauf aufbauend, mögliche Alterungsprozesse zu identifizieren. Im Anschluss ist die Entwicklung einer grundlegenden Systematik zur Analyse und Bewertung von bekannten E-Schmierstoffen geplant.
OELCHECK möchte eine effiziente und kostengünstige Untersuchung etablieren, die eine handhabbare Bewertungsgrundlage wie z. B. die Grenzwerte für die Alterung der Schmierstoffe der E-Mobilität erlaubt.


Neues ZIM-Projekt InfraÖl 


Im Juni 2020 ist das neue ZIM-Projekt InfraÖl gestartet. Die Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung eines Nahinfrarot- und eines optionalen Fluoreszenz-Sensorsystems zur inline-Detektion von Alterungs- bzw. Zersetzungserscheinungen in Hydraulikölen. Dies soll eine fortwährende Qualitätskontrolle und ggf. eine teilweise Wiederaufbereitung der Öle ermöglichen.