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Schmierstoffe überwachen. Nachhaltigkeit gewinnen.

Wertschoepfungskette

Es gibt kaum ein Unternehmen, das derzeit nicht versucht, seinen CO2-Ausstoß zu senken, um den Status der Klimaneutralität möglichst noch vor 2025 zu erreichen. Dazu werden sämtliche Emissionen mit ihren Quellen genauestens bilanziert, Strategien zur Reduktion entwickelt und CO2-Zertifikate zugekauft. Im Eifer des Gefechts wird dabei einer Produktgruppe jedoch oft viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt: den Schmier- und Betriebsstoffen, ohne die kein Auto fährt und kaum eine Maschine läuft. 

Schmierstoffe scheinen auf den ersten Blick mit Nachhaltigkeit unvereinbar zu sein. Sie bestehen hauptsächlich aus Mineralöl, das mit Additiven und synthetischen Komponenten veredelt wird, deren Herkunft aber meist auch auf Erdöl basiert. Über die gesamte Wertschöpfungskette eines Schmierstoffs hinweg wird CO2 freigesetzt.

Doch Schmierstoffe haben auch noch ganz andere und zwar positive Aspekte! Sie reduzieren die Reibung, erhöhen den Wirkungsgrad, schützen vor Verschleiß und Korrosion und ermöglichen ein längeres Leben der von ihnen geschmierten Komponenten. Allein dank der verstärkten Verwendung moderner, dünnflüssigerer Mehrbereichs-Motorenöle, mit denen die Reibung herabgesetzt wird, könnten gemäß einer Studie der Gesellschaft für Tribologie e.V.1 ) in Deutschland nahezu 22 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht 6,4% der von der Deutschen Bundesregierung bis 2030 erwarteten CO2 -Reduzierungen. Die CO2 -Emissionen dürfen allerdings nicht allein betrachtet werden. Schmierstoffe spielen auch eine entscheidende Rolle, weil sie Bauteile über einen langen Zeitraum verschleißarm schmieren und so die Lebenszeit von Maschinen und Anlagen nachhaltig sichern. Der Verband Schmierstoff-Industrie e.V.2 ) schätzt allein in Deutschland die Schäden, die durch ungenügenden Verschleißschutz entstehen, auf über 30 Mrd. Euro. Hinzu kommen enorme Schadenssummen, die durch Oxidation oder Korrosion verursacht werden.

Schmier- und Betriebsstoffe erbringen ihre Leistungen überwiegend im Hintergrund. Obwohl sie meist unsichtbar sind und keinem fertigen Produkt zugeordnet werden können, tragen sie ganz entscheidend zur Schonung von Ressourcen und einer Reduzierung des CO2 -Ausstoßes bei. Es ist definitiv höchste Zeit, ihnen den entsprechenden Stellenwert im Bewusstsein ihrer Anwender zu verschaffen.

1) GfT Gesellschaft für Tribologie e.V., www.gft-ev.de 2) Verband Schmierstoff-Industrie e.V., www.vsi-schmierstoffe.de 
PROJEKT ZUKUNFT – Nachhaltiger wirtschaften mit OELCHECK